Schützenfestsonntag 2024

Schaumburger Nachrichten Artikel vom 16.06.2024

629. Historisches Stadthäger Schützenfest: So war der Ausklang am Sonntag

Die Rottfeiern sind bestens besucht gewesen, die Rundmärsche haben geklappt, und der Zapfenstreich wurde nach Verklingen der letzten Töne von einem großen Publikum beklatscht. Das 629. Historische Stadthäger Schützenfest ist am Sonntag zu Ende gegangen.

Stadthagen. An diesem letzten Rundmarsch-Tag hatten sich besonders viele Besucher auf dem Markt eingefunden, um den Vorbeimarsch der Rotts und Chargierten zu erleben – dabei eine Premiere: Erstmals ist ein Frauenrott, das Julianenrott, mitmarschiert.

Beim Empfang der besten Schützen im Ratskeller am Vortag hatte Oliver Theiß auf das Public Viewing im Landsberg‘schen Hof – vom Festkomitee ins Schützenfest-Programm integriert – zurückgeschaut. Das erfreuliche Fußball-EM-Ergebnis (5:1 für Deutschland) interpretierte der Bürgermeister beziehungsvoll: „Auch die deutsche Mannschaft weiß was sich gehört, wenn in Stadthagen Schützenfest läuft.“ Lob gab es von Theiß vor allem auch für die erfolgreichen Schützen in den Schießwettbewerben des Schützenfestes. Das Lindenrott habe „abgesahnt“. Im Wettbewerb um den Besten Schuss siegte Dirk Bartelsmeier aus dem Lindenrott, gefolgt von seinem Neffen Lutz Bartelsmeier. Den dritten Platz belegte Bernhard Schmidtke (Kauschietenrott). Bei den Jungen Bürger zielte Nick Buschmann am besten. Auf Rang zwei und drei folgen Lasse Mensching und Max-Erik Busche. Beim Schießen um das Engelking´sche Schild hatte Stefan Herbst (Rott Bahnhofstraße-Loccumer Land) die Nase vorn. Jan-Alfdred Kotlarski (Eichenrott) erreichte den zweiten und Timo Wildhagen (Rott Brandenburger Tor) den dritten Platz. Jens Nordmann (Rott Brandenburger Tor) setzte sich im Wettbewerb „Gäste-Ehrenschild“ durch. Norman Köpper (Windmühlenrott) wurde Zweiter und Jörg Brosig (Lindenrott) Dritter.

Spaß für Kinder und Familien gab es am Samstag beim Kinderschützenfest, bei dem unter anderem der Kinderschutzbund und die Feuerwehr mit Spielangeboten vertreten waren. Im Schützenhaus fand derweil der Schießwettbewerb für Schüler statt.

Das beste Ergebnis beim Lichtpunktschießen erreichte Paul Wildhagen. Hans Schmidt belegte Platz zwei. Zwei erste Ränge gab es beim Schießen mit dem Luftgewehr. Gleiche Punkte erreichten die zwölfjährige Lene Trebeß und Jonathan Wehling (13). Auf den Plätzen zwei und drei folgten Lina Wilkening (12) und Henry Molthahn (13).

Am Sonntagmorgen startete die erste offizielle Feier im Julianenrott, das an der Niedernstraße im „Kanapee“ sein Quartier aufgeschlagen hatte. Die Stimmung war prima und „die Rottstärke auch!“, freute sich Rottmeisterin Tania Dählmann. 40 Frauen feierten mit. Proppevoll wurde es, als die Chargierten der Quartierschaften das funkelnagelneue Rott besuchten und herzlich begrüßten.

Daniel Dehne, Hauptmann der zweiten Quartierschaft, bewies, dass die Gründung eines Frauenrotts bereits im vergangenen Jahrhundert einesteils gewünscht und andererseits heiß diskutiert worden war. Dehne zog ein mehrseitiges Gedicht aus der Tasche, das 1988 „Assi“ Möller vorgetragen hatte, ein Vorgänger im Amt. Möller übte damals Toleranz: „Warum soll‘n nicht die Amazonen / mit uns im gleichen Geiste wohnen, / soll‘n nicht, was da zum Freud‘ entfachen / den Männern dient, genauso machen?“

20 Frauen mit Anzug, Zylinder und Holzgewehr

Die Rottfeier endete am frühen Nachmittag, und etwa 20 Frauen zogen im schwarzen Anzug mit Zylinder und Holzgewehr zum Startpunkt des Vorbeimarsches auf den Marktplatz.
Hier reihte sich das Julianenrott vor dem Rott der Jungen Bürger ein – mit Tania Dählmann vorweg, die ihre Rottmeister-Lanze formvollendet präsentierte. Ein großes Publikum, das sich eingefunden hatte, begrüßte die Damen ebenso gut gelaunt wie die 14 traditionellen Männerrotts.

 

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